Bei der Verbundkonstruktion der Kombinierten Pfahl-Plattengründung (KPP) wird die Bauwerkslast über Pfähle und Platte in den Baugrund abgetragen. Durch die Beteiligung der Platte ergeben sich – verglichen mit der reinen Pfahlgründung nach DIN 1054, Kap. 8 – hohe Einsparpotentiale bei den Pfahlherstellungskosten. Dies gilt gleichermaßen für Brückenpfeiler wie auch für die Hochhäuser z.B. der Frankfurter Innenstadt.
Das Tragverhalten einer KPP wird maßgebend durch die Wechselwirkungen (Interaktionen) zwischen Platte, Pfahl und umgebendem Baugrund bestimmt. Das tatsächliche Last-Setzungsverhalten wird somit maßgebend von den Baugrundverhältnissen und von der Verteilung und Länge der Pfähle beeinflusst, so dass sich hier eine Optimierungsaufgabe für den geotechnischen Planer ergibt. Bei der Lösung dieser Aufgabe spielen neben der sicheren Beherrschung der numerischen Berechnungsprogramme umfangreiche Projekterfahrungen sowie detaillierte Kenntnisse des Projektteams der lokalen Baugrundverhältnisse zum Pfahltrag- und -verformungsverhalten die entscheidende Rolle.