Steinschlagschutzwall Laybruch Hahnstätten

Projektlaufzeit: 2012

Auftraggeber: Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Aarstraße, 65628 Hahnstätten

   

Projekthintergrund

Im westlichen Steinbruchbereich des Laybruchs in Hahnstätten wurden im Frühjahr 2012 starke Böschungsverformungen in der den mitteldevonischen Kalkstein überlagernden Lockergesteinsdecke festgestellt. Aufgrund einer akuten Böschungsrutschgefahr wurde der auf der "Sohle 96 m" liegende Fahrweg zum Brecher 2 für jeglichen Fahrzeugverkehr gesperrt und in der rutschgefährdeten Lockergesteinsdecke Stabilisierungsmaßnahmen durchgeführt.
Aus betrieblichen Gründen musste der Fahrweg zum Brecher 2 kurzfristig und nur für einen begrenzten Zeitraum wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben werden.

  

Projektbeschreibung

Auf der Grundlage der von unserem Institut durchgeführten ingenieurgeologischen Geländeaufnahme wurden die oberhalb des Fahrwegs liegenden Etagenböschung zur Beseitigung von Steinschlaggefahren fachmännisch unter felsmechanischen Gesichtspunkten von losem Felsmaterial und absturzbereiten Kluftkörpern beräumt und Gebirgsbereiche mit erhöhter Teilbeweglichkeit sowie in labiler Lagerung befindliche Felsblöcke gezielt mit Felsnägeln und einem aufliegenden hochzugfesten Drahtgeflecht gesichert. Bereits vorhandene Drahtnetzverhängungen wurden von aus dem Felsverband gelösten Steinen beräumt und Beschädigungen an den Drahtgeflechten repariert, z.T. auch durch zusätzliche Felsnägel rückverankert. In Verkarstungszonen wurden überhängende und bereits angerissene, in einer bindigen Matrix eingelagerte Felsblöcke kontrolliert zum Absturz gebracht und die Böschungen anschließend profiliert. Zudem wurden an exponierten Felsblöcken / Felstürmen Messpunkte eingerichtet und in das laufende geodätische Monitoring mit eingebunden. Ein vorhandener Schutzwall wurde nach den Ergebnissen einer numerischen Steinschlagsimulation mit Big-Bags erhöht, um ein Überspringen von Steinen zu verhindern.

Projektleistungen BFM

  • Ingenieurgeologische Geländeaufnahme
  • Beurteilung der Steinschlaggefahr
  • Riskioanalyse und Beurteilung des Gefährdungspotentials
  • Numerische Steinschlagsimulation und Dimensionierung von Steinschlaschutzmaßnahmen

Foto: Mit Big-Packs erhöhter Schutzwall
Bild: Steinschlagsimulation