Sanierung und Sicherung Stützmauer und Felsböschung an der Landesstraße L82 Ettringen-Mayen

Projektlaufzeit: 2007-2010

Auftraggeber: Landesbetrieb Moblität Cochem-Koblenz, Ravenéstraße 50, 56812 Cochem

   

Projekthintergrund

Die Landesstraße L 82 quert zwischen Ettringen und Mayen ein altes, mittlerweile stillgelegtes Tagebaugebiet. Auf der Ostseite, wo der Abbau der basaltischen Lava bis an die Landesstraße heranreicht, wurde im Jahre 1934 eine rd. 5 m hohe, im oberen Bereich (bis zu rd. 3 m) aus Basaltbruchsteinen und im unteren Bereich aus Magerbeton bestehende Stützmauer zur Sicherung der aus Bims und Löss bestehenden Lockergesteinsdecke errichtet.
Nach Ende der Steinbruchtätigkeit kam es in der unter der Stützwand steil anstehenden, örtlich auch überhängenden, bereichsweise über 25 m hohen Felswand zum Versturz bzw. zum Ausbruch einzelner Basaltsäulen, wodurch der Stützmauer das Auflager bereichsweise bis in eine Tiefe von rd. 1m genommen wurde. Infolge dieser Ausbrüche entstanden im Fundamentbereich und in der Bruchsteinmauer größere Risse sowie stärkere Ausbauchungen. Bereits in der Vergangenheit musste am nördlichen Ende der Stützmauer ein rd. 14 m langer Bruchsteinmauerbereich durch eine Betonwand ersetzt werden.
In Anbetracht der Schäden an der Stützwand, vor allem aber auch der Auflockerungs- und Entfestigungserscheinungen in der unterlagernden Felswand musste mittelfristig (Monate bis wenige Jahre) mit einer zunehmenden Destabilisierung der Basaltsäulen durch exogene Prozesse und ihrer daraus resultierenden Ablösung aus dem Gebirgsverband gerechnet werden, die dann zum Einsturz von Stützmauerabschnitten führen kann.

  

Projektbeschreibung

Zur Wiederherstellung resp. zur Gewährleistung der Standsicherheit wurde in den Jahren 2008 und 2010 eine Sicherung der Stützwand und der Felswand durchgeführt. Als Sicherungselemente wurden im Fußbereich der Stützmauer Stahlbetonfertigteile eingebaut, die über Verpresspfähle (GEWI-Pfähle) rückverankert wurden. Zuvor wurden gleit- und kippgefährdete Basaltsäulen mit Felsnägeln gezielt ertüchtigt und die Felsausbruchstellen im Gründungsbereich der Stützmauer konstruktiv mit bewehrtem Spritzbeton in Verbindung mit Felsnägeln gesichert. Zudem wurden akut ausbruchgefährdete Basaltäulen zuvor auch mittels Stahlseilen umgurtet und über Felsnägel rückverankert.

Projektleistungen BFM

  • Ingenieurgeologisch-felsmechanisches Gutachten, Gefährdungsabschätzung
  • Objektplanung
  • Felsmechanische und statische Berechnungen
  • Geotechnische Beratung und Objektüberwachung

Foto: Sanierungsarbeiten
Foto: Zustand nach Sicherung